Samstag, 30. August 2008

Aktionsbericht: Strassenparade in Potsdam

Mit ziemlicher Verspätung nun also auch ein Aktionsbericht von uns. Am frühen Nachmittag, gegen 16.00 Uhr startete ein Umzug der auf die Missstände in der Stadt aufmerksam machen wollte. Den knapp 80 bis 90 Teilnehmer_innen ging es vor allem darum, die alternative Party- & Jugendkultur fernab von Waschhaus und Speicher, bis hin zu alternativen Lebensräumen zu erhalten.
So starteten die Teilnehmer_innen am Platz der Einheit mit einem selbstgebastelten Lautsprecherwagen, aus welchem ununterbrochen tanzbare Musik zu hören war, was sich bei den meisten in schwungvolle Bewegungen umsetzte. Von dort aus ging es durch Potsdams „Touristenmeile“, der Brandenburger Straße wo es überwiegend positive Resonanz gegenüber den Tanzenden gab. Am Rande der Veranstaltung wurden zudem Flugblätter verteilt, die auf den Inhalt und die Forderungen eingingen.
Auf einem Fronttransparent war ein Spruch zu lesen, gegen das aufkeimende „preussische Disneyland“. Nach einer kurzen Pause bewegte sich die Gruppe, die Charlottenstraße zurück Richtung Platz der Einheit über den Bassinplatz zum sog. „Holländischen Viertel“. Die eingesetzten Beamten, die zu diesem Zeitpunkt bereits vor Ort waren, um die unangemeldete Veranstaltung zu begleiten, regelten den Verkehr, bis hin zum „Heiligen See“, wo bei Sonnenuntergang und angenehmer Musik der Tag ausgeklungen wurde. Insgesamt bewerten wir die Aktion als erfolgreich und als hoffentlich guten Auftakt für weitere kreative Aktionen...

PNN-Artikel vom 04.08.2008: Spontane "Parade" Jugendlicher

Einige Impressionen:



Freitag, 1. August 2008

Kulturfriedhof?!

Kulturfriedhof?!

Statusbericht aus der Landeshauptstadt. Die Potsdamer Jugend ist aufgebracht. Spartacus Weg. Uhlandstrasse bedroht. Freiraum wird Nullraum. Vor fast zwanzig Jahren haben junge Leute in der Schiffbauergasse die Türen aufgemacht und sich versammelt für Kultur und Leben. Heute ist die Sanierung fast abgeschlossen, der Ort gefühlt entlebt. Dieser Kulturstandort kann kein Standort für Kultur sein. Aktuell soll nun auch noch das Fischhaus dem Bagger weichen. Es ist Symbol für eine Heute nur noch schwer lebbare Freiheit, um die es nun zu kämpfen gilt. Unsere Stadt stirbt. Der Markt kolonisiert das Innerste des Menschen. Natürlich müssen alle von irgend etwas leben, aber ,Kultur' - und Begegnungsstätten, die von vornerein dem Profitstreben unterworfen sind, sind immer auch Orte und Räume, um Regeln gemeinsamer Aktivität selbst aufstellen zu können. Ideen brauchen Platz. Da bis jetzt eine adäquate Unterstützung seitens der Verantwortlichen der Stadt ausgeblieben ist, nehmen wir die Sache selbst in die Hand ...

Darum kommt morgen am Samstag den 02.08.08 um 15Uhr zum Platz der Einheit in Potsdam und startet mit uns einen Open-Air-Strassen-Rave der Superlative mit Mukke auf Rädern! Lasst uns tanzen...


Eine Initiative vom Projekt "Kulturfriedhof" und "Freunde des Spartacus"

kulturfriedhof.blogspot.com