Donnerstag, 11. September 2008

Pressemitteilung zur STAVO am 10.08.2008

Nachdem sich am 28.08.08 auf dem vom Spartacus eingeladenen Podium alle Fraktionen außer der CDU, welche mit Abwesenheit glänzte und der SPD, welche sich eher verhalten äußerte, zugesichert hatten eine schnelle und konkrete Lösung für das Spartacus und das S13 zu finden, gab es gestern eine überraschende und herbe Niederlage für die Zukunft der Potsdamer Jugend/Subkultur. Vor einigen Monaten gab es einen sehr wagen Beschluss der StVV zur Bereitstellung der neuen Räumlichkeiten des am 31.04.08 geschlossenen Spartacus. Woraufhin Monate nichts geschehen war und die Jugendlichen auf der Straße saßen, sollte nun ein Entschluss gefasst werden, dass bis zum 31. Oktober adäquate Räume fürs Spartacus und S13 gefunden werden sollen. Des weiteren sollte dies zur Chefsache des OB erklärt werden, was der bedeutende Stadtkanal bereits ist. Statt diesem Antrag, dem die Unterstützung von unter anderem Bürgerbündnis, Bündnis 90/Grünen und der Familienpartei zugesichert war, wurde nun unter Mittäterschaft, der eben Genannten, der alte und nichts sagende Beschluss neu gefasst. Somit können sich alle Beteiligten darauf ausruhen, dass sie prinzipiell dafür waren,aber mit dem Wissen, dass das Ganze unter den Aktenbergen der Stadtverwaltung für die nächste Zeit wieder verschwinden wird.
Dazu Tamás Blénessy Referat für Öffentlichkeitsarbeit des ASta`s der Universität Potsdams: " Wer so verantwortungslos mit dem Vertrauen junger Menschen umgeht, muss sich über Politikverdrossenheit in der jungen Generation nicht wundern und auch nicht, dass die Jugend radikalere Mittel findet sich Ausdruck zu verleihen." Obwohl sich in letzter Zeit sowohl der AStA der Universität Potsdam, der Suchtpräventionsverein Chillout e.V. und die Kunst und Ausstellungsorganisation Kunsttick für den Umzug des Spartacus und S13 in das Gebäude des Minsk ausgesprochen haben und sich auf eine Mitnutzung der Räume und weitere Kooperation mit dem Spartacus e.V. gefreut haben, wurde nun im Prinzip dagegen entschieden. Mit dem Abschluss in der Stadtverordnetenversammlung die Idee der Renovierung des Minsk sei unrealistisch, nicht bezahlbar und der Antrag reine Wahlkampftaktik der Linken, könnte man dem Oberbürgermeister, welcher diese Aussage sinngemäß wiedergab, eine Realitätsverschiebung vorwerfen. Sind die Möglichkeiten, die eine Stadt Potsdam ausschöpft um ein Stadtschloss zu bauen unter solchen Gesichtspunkten nicht vielmehr unrealistisch, nicht bezahlbar und reines Taktieren?
Dazu Leonard Ziege von den Freunden des Spartacus: "Wir können nur unser vollkommenes Unverständnis über diese Entscheidung äußern und die Vertreter der Fraktionen bei ihrem Wort vom 28.08.08 nehmen und die Räume einfach besetzen, wenn die Stadt sie uns nicht zur Verfügung stellt." Der erste Schritt in diese Richtung wurde gestern Abend auch schon getan, als eine Spontandemonstration mit lauterMusik über die Lange Brücke Richtung Innenstadt zog. Diese wird auch nicht die Letzte gewesen sein!

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